Die Eltern könnten ja einfach mal fragen: Wie war’s in der Schule? Hattest du Stress mit anderen, muss dir jemand bei den Hausaufgaben helfen? Schreibst du bald eine Arbeit? Sich minimal dafür interessieren, was die Kinder von Montag bis Freitag im Klassenzimmer so machen, kann man das von Vätern und Müttern noch verlangen? Die viel beschworene Partnerschaft zwischen Elternhaus und Schule, sie funktioniert nicht mehr überall. Die Verbindung wird immer loser, ein ausgefranstes Seil.

Wo sind die Eltern unserer Schüler? Warum tun die nichts? Diese Klage spricht auch aus dem Brandbrief, den Schulleitung und Kollegium der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Friedenau vergangene Woche öffentlich machten. Der Brief schildert, was oft verborgen bleibt: die alltägliche Überforderung fast aller, die in der Schule aufeinandertreffen. Eine aggressive und respektlose Atmosphäre in Klassenzimmern, Fluren – und auf den Toiletten.